Erster Schultag in der “Alten Schule Tannheim”
Nach fast einem halben Jahrhundert öffnet die Alte Schule Tannheim wieder ihre Pforten!
Die Klassen 7-10 der Montessori-Schule Illertal bekommen ein neues Zuhause.
Nach mehrmonatigen größeren Renovierungsarbeiten wurde die “Alte Schule” Tannheim am 3.November 2014 wieder eröffnet. Im historischen Gebäude von 1907 lief der Schulbetrieb bis in die 1960er Jahre hinein.
Parallel dazu war die Pavillonschule nach dem Krieg erbaut worden und bot den damaligen Schülern einen Ort des Lernens. Doch in den 1970er Jahren wurde das Ende der beiden Schulen eingeläutet.
Erst 2008 wurde die Pavillonschule neu hergerichtet und für die ersten zwölf SchülerInnen der Montessori-Schule Illertal bereit gestellt.
Mittlerweile sind sechs Schuljahre vergangen und es befinden sich bereits 60 Schüler hier, die mehr Platz benötigen. So wird die “Alte Schule” den oberen Klassen Platz zum Lernen und Erforschen sein. Die 7. bis 10. Klasse – auch Tertia genannt – bekommt dort vier neue Unterrichtsräume. Mittlerweile sind es 17 Schüler, die dort ihren Schulabschluss absolvieren werden.
Einen großen Dank sei dem Schulleiter und Organisator Markus Herpich und allen treuen Helfershelfern hier an dieser Stelle gesagt. Die Schüler und Lehrer freuen sich schon sehr, die schönen Räumlichkeiten “ihrer” frisch hergerichteten “Villa” mit neuem Leben zu füllen.
10 Jahre Montessori-Schule Illertal – Festakt
Die Montessorischule Illertal (MSI) hat ihr zehnjähriges Bestehen auf dem Tannheimer Rathausplatz gefeiert. Viele Gäste wollten dabei sein.
Der Schulbetrieb der MSI wurde in Tannheim im Jahr 2008 aufgenommen. Die Schule besteht aktuell aus der im Jahr 2008 renovierten ehemaligen Pavillonschule sowie einem historischen Gebäude aus dem Jahr 1907, der „Alten Schule“.
Zu Beginn begrüßten die Grundschüler mit einem Willkommenslied die Gäste. Schulleiter Markus Herpich führte zusammen mit seiner Frau Irene durch das Programm. Vorneweg gab es einige Ansprachen zum Jubiläum. Der Landtagsabgeordnete Raimund Haser gratulierte und freut sich, dass der Privatschulkompromiss in Baden-Württemberg es ermöglicht 80 Prozent der Sachkosten an den Montessorischulen vom Land zu übernehmen. Herausragend an der MSI sei das Engagement des Vereins “Natürlich Lernen e.V.“ und der Eltern, die in den vergangenen zehn Jahren eine großartige Leistung vollbracht hätten.
Bürgermeister Thomas Wonhas habe viel Außergewöhnliches erlebt mit der MSI, berichtet er. Es sei damals im August 2008 sehr schnell gegangen mit der Genehmigung der MSI und schon einen Monat später wurde der Schulbetrieb aufgenommen mit zwölf Schülern und zwei Lehrern.
In der ehemaligen Grundschule wurde es bald zu eng, weil die Schülerzahlen angestiegen sind. 2013 konnte die Alte Schule, die zwischen Rathausplatz und ehemaliger Grundschule steht, für die Erweiterung der MSI von der Gemeinde zur Verfügung gestellt werden. Auch an diesem Gebäude haben die Eltern und Vereinsmitglieder die Renovierungsarbeiten selbst ausgeführt. Pünktlich zum Jubiläum konnte Wonhas vermelden, dass der Bau einer Aula mit Klassenzimmer und Sanitärbereich genehmigt sei. Ein besonderes Lob sprach der Bürgermeister Schulleiter Markus Herpich aus. Er und seine Frau Irene seien von Anfang an 100-prozentig hinter diesem Projekt gestanden. Ohne die beiden würde die MSI heute nicht so gut dastehen, dankte Wonhas.
Schulrat Norbert Nitsche wünschte für weitere zehn Jahre alles Gute für die MSI, eine grenzüberschreitende Schule mit „natürlicher Inklusion“.
In gereimter Form trug Anette Löchner die gesamte Chronologie der MSI von Anbeginn bis jetzt vor. Alle Stationen, Meilensteine und glücklichen Umstände, die es ermöglichten die MSI in Tannheim zu beginnen, erwähnte sie in ihrem Vortrag, teils mit Anekdoten, die manchen Lacher beim Publikum bewirkten.
Der Elternbeirat bedankte sich mit einem Gutschein bei den Eheleuten Herpich für die geleistete Arbeit und lobte die beiden „Zugpferde“, die sich gerne einspannen lassen, wenn es um die MSI geht, die derzeit 18 Mitarbeiter und etwa 60 Schüler hat, die aus einem Umkreis von etwa 20 Kilometern stammen.
Ein weiterer Programmpunkt war eine gespielte Lehrer-Teamsitzung von Schülern der Tertia. Die Schüler zeigten, wie es dabei zugeht und mancher Lehrer erkannte sich wieder.
Unter dem Motto „Wir bewegen uns“ führten vier Schülerinnen aus der Sekundaria eine akrobatische Tanzeinlage vor.
Für Schulleiter Markus Herpich war es eine besondere Freude, dass er im Rahmen der Jubiläumsfeier sechs Hauptschülern und zwei Schülern mit mittlerem Abschluss die Abschlusszeugnisse überreichen konnte. Nach dem Abendessen zeigten Schüler im Pausenhof, wie man ohne Streichhölzer Feuer machen kann. Zum Abschluss der Feierlichkeiten zeigten die Tanzschüler der Tertia was sie gelernt haben.